Wieskirche in Steingaden
Der Gegeißelte Heiland
Herrlich in der bayerischen
Landschaft gelegen ist die Wieskirche in Steingaden im Bistum Augsburg. Die
Wallfahrt zur Wieskirche geht auf ein Tränenwunder vom 14. Juni 1738 zurück. Die Bäuerin Maria Lory sah Tränen im Gesicht einer Christusstatue, die sie zur
privaten Andacht vom Steingardener Kloster erworben und in ihrem Haus
aufgestellt hatte. Trotz anfänglicher Skepsis des Klosters setzten schnell
Wallfahrten zum Gnadenbild des Gegeißelten Heilands ein.
Zuerst wurde ihm eine
kleine Kapelle gebaut, die auch heute noch steht. 1745 ließen die Steingadener
Mönche dann den Bau der großen Wallfahrtskirche beginnen. Das vom berühmten
Baumeister Domikinus Zimmermann errichtete Gebäude zählt zu den bedeutendsten
Bauwerken des Rokoko. 1983 wurde die Wieskirche zum Weltkulturgut der UNESCO
erhoben.
Votivtafeln, auch aus jüngster Zeit, zeugen davon, dass die
hundertausenden Pilger, die das Heiligtum jedes Jahr besuchen, sich nicht nur
der Schönheit der Kirchenkunst und der umgebenden Natur wegen auf den Weg
machen.